Bei der Suche nach der Diebesbande aus dem Louvre lenkt der Schweizer Kunstrechtsexperte Andrea Raschèr den Blick auf zwei Gruppen: "Infrage kämen zum Beispiel ehemalige Mitglieder militärischer Spezialeinheiten oder Mitglieder von Großfamilien in der organisierten Kriminalität. Das war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insiderjob." Dass die Diebe via Baustelle ins Museum gelangten, deute stark darauf hin, dass die Gruppe Helfer hatte. "Sei es von jemandem aus dem Museum oder von den beteiligten Baufirmen."
Trotz der Professionalität der Bande hofft Raschèr auf eine Festnahme. "Der kritische Faktor ist immer der Mensch. Es gibt immer ein schwaches Glied in einer Gruppe, und wenn dieses einen Fehler macht, kann das zur Festnahme führen", sagte er, schränkt aber ein: "Dafür braucht es Inspektor Zufall."
Dass die Diebe auf eigene Rechnung arbeiteten, schließt der Experte gegenüber "Blick" aus. "Wer einen solchen Raub durchziehen kann, wird oft bereits einen Abnehmer haben." Raschèr hat aber einen ganz anderen Verdacht. "Vermutlich war der Raub eine Auftragsarbeit. Die Auftraggeber sind in solchen Fällen Menschen, denen es lediglich um den Besitz der Stücke geht, auch wenn sie diese nur wenigen Menschen zeigen können."
Sollte dies der Fall sein, wären die Stücke zumindest nicht verloren und könnten irgendwann wieder auftauchen. "Zum Beispiel, wenn der Sammler stirbt und die Erben das Diebesgut zurückgeben." Die Alternative wäre weniger schön. Gehe es den Dieben nur ums Geld, könnte es sein, dass die Schmuckstücke bereits eingeschmolzen sind, fürchtet der Experte.
Sollte dies der Fall sein, wären die Stücke zumindest nicht verloren und könnten irgendwann wieder auftauchen. "Zum Beispiel, wenn der Sammler stirbt und die Erben das Diebesgut zurückgeben." Die Alternative wäre weniger schön. Gehe es den Dieben nur ums Geld, könnte es sein, dass die Schmuckstücke bereits eingeschmolzen sind, fürchtet der Experte.